Nicht jeder Käufer kann oder möchte einen größeren Kaufpreis sofort in voller Höhe bezahlen. In solchen Fällen bietet ein Kaufvertrag mit Ratenzahlung eine attraktive Lösung: Der Käufer erhält die Ware sofort, zahlt aber in vereinbarten Teilbeträgen über einen bestimmten Zeitraum. Damit diese Vereinbarung für beide Seiten rechtlich sicher ist, sollte sie in einem gut formulierten schriftlichen Vertrag festgehalten werden.
Was ist ein Kaufvertrag mit Ratenzahlung?
Ein Ratenkaufvertrag ist eine besondere Form des Kaufvertrags, bei dem der Kaufpreis in mehreren zeitlich gestaffelten Teilzahlungen entrichtet wird. Solche Verträge kommen sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich vor – etwa beim Verkauf von Fahrzeugen, Maschinen, Elektronik oder Möbeln.
Dabei ist es besonders wichtig, dass nicht nur die Höhe der Raten, sondern auch Zahlungstermine, Eigentumsübergang, Verzugsregelungen und Sicherheiten eindeutig geregelt sind.
Typische Inhalte eines Ratenkaufvertrags
Im Gegensatz zum normalen Kaufvertrag enthält der Ratenzahlungsvertrag einige zusätzliche Regelungen. Dazu gehören:
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Die Gesamthöhe des Kaufpreises, aufgeschlüsselt in Anzahlung und Raten
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Der Zahlungsplan, also wie viele Raten in welchen Abständen zu leisten sind
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Angabe, ob und wann Zinsen anfallen (besonders bei längeren Laufzeiten)
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Vereinbarung eines Eigentumsvorbehalts bis zur vollständigen Bezahlung
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Klar definierte Folgen bei Zahlungsverzug (z. B. Rücktrittsrecht oder Mahngebühren)
Besonders wichtig ist, dass im Vertrag geregelt ist, wann das Eigentum auf den Käufer übergeht. In vielen Fällen bleibt die Ware bis zur letzten Rate Eigentum des Verkäufers – ein sogenannter Eigentumsvorbehalt. Dadurch kann der Verkäufer bei Nichtzahlung die Ware zurückverlangen.
Vorteile eines Kaufvertrags mit Ratenzahlung
Ein Ratenzahlungsvertrag bietet für beide Parteien Vorteile:
Für Käufer:
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Finanzielle Flexibilität durch gestreckte Zahlungen
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Sofortige Nutzung der Ware trotz später vollständiger Zahlung
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Planbare monatliche Belastung
Für Verkäufer:
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Möglichkeit, Kunden mit begrenztem Budget zu gewinnen
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Höherer Absatz durch attraktive Zahlungsmodelle
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Absicherung durch Eigentumsvorbehalt und Zinsvereinbarung
Natürlich geht der Verkäufer auch ein gewisses Risiko ein – insbesondere, wenn keine Sicherheiten oder Bürgschaften vereinbart werden. Daher ist ein sauber formulierter Vertrag unerlässlich.
Worauf du achten solltest
Bevor du einen Kaufvertrag mit Ratenzahlung abschließt, solltest du folgende Punkte klären:
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Ist die Bonität des Käufers gesichert? (z. B. durch Selbstauskunft, Schufa etc.)
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Was passiert bei verspäteter Zahlung oder Ausfall einer Rate?
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Gibt es eine Möglichkeit zur vorzeitigen Zahlung ohne Zusatzkosten?
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Wie hoch sind die Zinsen – und sind sie marktüblich?
Gerade im gewerblichen Bereich kann es zudem sinnvoll sein, eine Sicherungsübereignung oder eine Bürgschaft in den Vertrag aufzunehmen, um das Risiko zu reduzieren.
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Verkäufe mit oder ohne Zinsen und Eigentumsvorbehalt